Paraguay
Eine internationale Mission hat in der ersten Septemberwoche das Massaker von Curuguaty untersucht, bei dem Mitte Juni elf Campesinos und sechs Polizisten ums Leben kamen. Präsident Fernando Lugo wurde daraufhin auf Initiative seines konservativen Vizepräsidenten Federico Franco des Amtes enthoben, da er für den Tod der Polizisten verantwortlich sei.
Die Mission setzte sich u.a. aus VertreterInnen von NGOs und der UNESCO zusammen. Nach Auswertung zahlreicher Augenzeugenberichte gilt als sicher, dass durch den ersten Schuss der langjährige Anführer der Kleinbauernbewegung, Avelino Espinola, getötet wurde. Und die These wurde bekräftigt, dass die Drogenmafia für das Massaker verantwortlich ist, weil sie durch die Aktion der landlosen Bauern einen Stützpunkt gefährdet sah.
In einem vorläufigen Bericht prangern die TeilnehmerInnen der Mission außerdem an, dass noch immer 54 Kleinbauern ohne Beweise wegen Mordes, versuchten Mordes und anderer Vorwürfe inhaftiert sind.
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